Bild 9: Einbau eines Leuchtstabes in das Dach eines Fleischmann-Großraumwagens
Bild 10: Detailaufnahmen der Leuchtstabkonstruktion
Bild 11: Spannungsquelle - der Ladewiderstand besteht aus zwei parallelgeschalteten 100 Ω Widerständen ("huckepack" verlötet)
Bild 12: Schaltstufe - die Platine sieht etwas verhunzt aus, da ich auf dieser noch was ausprobiert habe
Bild 13: Funktionsdecoder SLX802 (baugleich: FD2), Länge 22 mm, ein Lokdecoder ist kürzer, der Abstand der LED's ist angepasst. Alle drei Zusatzschaltungen (Decoder, Spannungsquelle und Schalttransistor) lassen sich unter Umständen auch unter dem Wagenboden verstecken oder, noch günstiger, in einen Packwagen einbauen.
Bild 14: Erste Tests mit Decoder: es funktioniert
Bild 15: Der Wagen ist fertig zum Zumachen. An den Enden sind die parallelgeschalteten 0,1 F GC zu erkennen. In der Mitte, wo der Decoder sitzt, wird der Wagen inhomogen beleuchtet sein. Rechts ist die Schlußbeleuchtung untergebracht.
Bild 16: Detailansicht der Schlussbeleuchtung: Auf eine rote 2 mm LED mit Lötfahnen ist ein Lichtleiter (1 mm) geklebt und dann mit Schrumpfschlauch lichtdicht verschlossen. Mit einem heißen Lötkolben lässt sich der Lichtleiter so biegen, dass er durch die Schlusslichtöffnungen passt.
Bild 17: Der Wagen ist fertig. Die Teilaufnahmen zeigen die Beleuchtungszustände, die mit dem Decoder möglich sind. Den Lichtdurchlass zwischen Dach und Wagenaufbau habe ich erst auf den Photos (aufgenommen mit maximaler Restlichtverstärkung) gesehen - hier muss noch etwas nachgearbeitet werden.
Bild 18: Kommerziell erhältliche Wageninnenbeleuchtung ohne Schaltfunktion. Innenansicht eines Wagens mit dem Leuchtstab LUX2 der Firma XR1. Nach dem Ablängen des Leuchtstabes verbleiben nur 6 LED's zum Beleuchten übrig. Für die Unterbringung des GC musste ein Teil der stilisierten Inneneinrichtung ausgefräst werden. Bedingt durch die großen Anstände der LED's, die Inneneinrichtung und nur 6 LED's ist die Lichtverteilung etwas inhomogen. Bei Wagen ohne Inneneinrichtung ist das in Ordnung.
Bild 19: Kommerziell erhältliche Wageninnenbeleuchtung: Hierbei handelt es sich um die Leuchstäbe IB800 (oben) und IS800 (Mitte) der Fa. Rautenhaus für das SX-System. (Etwas analoges ist auch für das DCC-System z.B. von der Fa. XR1-Software erhältlich). Auf den Platinen sind jeweils 12 LED's montiert, wobei es sich elektrisch um die Parallelschaltung von jeweils 6 LED's mit Vorwiderstand in Reihe handelt. Da hierbei über die LED's eine Spannung von etwa 11 V abfällt, ist eine Einsatz von GC's nicht möglich (außer zwei Stück in Reihe). Beim Einzeleinsatz dieser Leuchtstäbe flackern diese bei schlechtem Gleiskontakt, daher sollte zwischen mindestens zwei Wagen die Gleisstromabnahme parallelgeschaltet werden (= Vergrößerung der Stromabnahmebasis). Auf dem IS800 ist ein Funktionsdecoder integriert und ein Schaltausgang SA vorhanden. Verbindet man diesen mit dem Schalteingang SE auf dem IB800 lassen sich beide Leuchstäbe von der Zentrale aus steuern. Will man einen kompletten Zug mit diesen Elementen ausstatten (1 x IS800 + n x IB800), müssen jeweils drei Kabel durchgeschliffen werden. Bei Zügen wie ET30, VT11, ICE usw. kann das noch gut funktionieren, aber nicht bei "normalen" Personenwagen. Die Leuchtstäbe lassen sich nicht in der Länge (15 cm) anpassen, das heißt,. der Einsatz ist begrenzt auf längere Drehgestellwagen. Eine schöne Besonderheit haben die Leuchtstäbe aber: bei dem IS800 lässt sich die Helligkeit in drei Stufen bei der Programmierung ändern, bei dem IB800 mittels eines Potentiometers. Eine Zugschlußbeleuchtung lässt sich auch anschließen, ist aber nicht schaltbar.
Bild 20: Vergleich eines Wagens mit provisorisch eingebauter IS800 (Leuchtstufe 1) und meinem eigenen Leuchstab bei 5 V Betriebsspannung. Bei Leuchtstufe 3 ist der Wagen mit der IS800 gleich hell. Leider lässt sich die programmierbare Helligkeit nicht auf die IB800 übertragen, hier muss mit dem Potentiometer die optimale Enstellung gefunden werden. Das Photo ist wieder mit maximaler Restlichtverstärkung aufgenommen.
Bild 21: Früherer Umbau eines Arnoldwagens (Einheits-Eilzugwagen E30) mit nur einer LED und "fliegender" Verdrahtung. Trotzdem wird der Wagen homogen ausgeleuchtet.
Bild 22: Alternative Leuchtfläche: von der Firma Lumitex (www.lumitex.com) gibt es Fiberoptikflächen für die Hintergrundbeleuchtung von Displays. Hiermit könnten Wageninnenbeleuchtungen konstruiert werden. Eine leuchtstarke LED würde dann reichen. Zu Demonstrationszwecken habe ich eine 3 mm LED (2800 mcd) genommen - die Fiberoptik filtert den Blauanteil weitgehenst aus. Mit einer noch leuchtstärkeren 5 mm LED (9200 mcd) müsste sich eigentlich eine gute Ausleuchtung eines Wagens erreichen lassen.
8) Ausblicke, Wünsche an Hersteller/Zubehörlieferanten
Das wichtigste für uns N-Bahner wäre, wenn ein Hersteller/ Zubehörlieferer eine einfach zu handhabende stromleitende Kupplung entwickeln würde - sowohl für den NEM-Schacht als auch für die alte Standardkupplungsaufnahme. Ich habe mit einem Microsteckersystem der Firma Yamaichi eine Kupplung gebastelt (Tests stehen noch aus). So ähnlich könnte ein kommerzielles Produkt aussehen - unter anderem auch für die elektrische Verbindung bei Schlepptenderloks.
Bild 23: Micro-Steckersystem der Firma Yamaichi (www.yamaichi.de). Mit diesen Steckern werde ich mal versuchen, eine stromleitende Kupplung zu konstruieren. Die Vorbereitungen sind getroffen, Tests müssen noch gemacht werden.
Während im Digitalsystem ja permanent eine Gleisspannung anliegt, variiert im Analogsystem die Versorgungsspannung mit der Reglerstellung. Den Fahrspannungsbereich zwischen 2 bis 5 V kann man mit den sogenannten Charge-Pumps oder Step-Up-Konvertern überbrücken, so dass auch in diesem Spannungsbreich optimale Lichtausbeute vorhanden ist. Diese Bauteile, wie auch die Microstecker, kosten bei Abnahme ab 1000 Stück nur etwa 2 EUR - sind aber in kleinen Mengen, wie wir sie benötigen, nicht zu bekommen.
Vielleicht erbarmt sich ja ein Zubehörlieferant und bietet mal fertige Systeme an. Feld- Wald- und Wiesenbauteile kann man fast an "jeder Ecke" kaufen - innnovative Produkte nur in nicht benötigten Stückzahlen.
Fazit
Jeder Personenwagen verlangt nach einer individuellen Lösung bezüglich der Konstruktion des Leuchtstabes. Diesen kann jeder geschickte Bastler selbst zusammenlöten. Wichtig ist die vorgeschaltete Elektronik, für die eigentlich nur Basiskenntnisse notwendig sind. Allerdings bedarf es hier schon eines gewissen bastlerischen Geschickes, um die Baugruppen so klein zu machen, dass sie auch in Spur-N Fahrzeuge passen. Nach wie vor bleibt aber das Problem der elektrischen Kopplung von Wagen, damit auch Züge mit mehr als 3 Wagen noch von der Lok eine Rampe/ Gleiswendel hochgezogen werden können.