Wie in der untenstehenden Grafik deutlich hervorgeht, ändert sich beim Durchfahren einer Kehrschleife an einer Stelle die Polarität. Um einen Kurzschluss zu vermeiden, muss die Schleife oder das Dreieck zumindest an einer Stelle an beiden Schienenprofilen isoliert werden. Um eine Kehrschleife durchfahren zu können, muss daher für eine geeignete Beschaltung gesorgt werden.
Soll ein gemeinsamer Ober- und Unterleitungsbetrieb stattfinden, so bedarf dies einer aufwendigen Steuerung, da nach dem Befahren der Schleife die Masse am (falschen) gegenüberliegenden Gleis anliegt. Nach Möglichkeit sollte auf den Einsatz von Kehrschleifen und gleichzeitigem Ober/Unterleitungsbetrieb verzichtet werden.
Die gleiche Problemstellung ergibt sich auch bei Drehscheiben!
Die Problematik von Kehrschleifen und Gleisdreiecken ist nicht ein Problem der eingesetzten Versorgungsspannung (Gleichspannung, Wechselspannung, Digitalsystem), wie fälschlicherweise oft angenommen wird, sondern steht in Verbindung mit dem eingesetzten Leitersystem - so entfällt diese Problematik bei einem Dreileitersystem (z.B. Märklin H0) auch bei Gleichspannung, ist jedoch bei einem Digitalsystem (einer Wechselspannungsform) vorhanden, sofern ein Zweileitergleis eingesetzt wird.
